Einweihung Feuerwehrhaus am 8. November 2015

Spende zur Förderung der Jugendfeuerwehr Beuren an der Aach
8. September 2015
Einladung Hauptprobe am 05.11.2016
24. Oktober 2016

Im Singener Stadtteil geht ein Jahrzehnte alter Traum in Erfüllung. Nun muss im zweiten Schritt das Gemeindezentrum gebaut werden.

Nicht nur der ein oder andere Brandbekämpfer musste sich an diesem Sonntag Vormittag erst einmal in den Arm zwicken um zu prüfen, ob es denn wirklich wahr sein konnte: Schlüsselübergabe und Einweihung des neuen Feuerwehrhauses mit angeschlossenem Jugendtreff in Beuren an der Aach, in Fachkreisen auch unter der etwas kühleren Bezeichnung als „Erster Bauabschnitt Neues Gemeindezentrum“ bekannt. Nicht nur gefühlt ein Projekt, das Generationen von Ortschaftsräten des Singener Stadtteils Beu ren an der Aach aufgerieben hat. Ein jahrzehntelanger Tanz zwischen Motivation, Resignation und Beharrlichkeit fand an diesem frühlingshaften Tag im November vorerst einen Abschluss. Was sich dort mit musikalischer Untermalung des Musikvereins vom alten Feuerwehrdepot der Feuerwehr Singen Abteilung Beuren an der Aach unter reger Teilnahme der Einwohnerschaft zum neuen Bezugsobjekt bewegte, glich einer Prozession. Angeführt von Abteilungskommandant Stephan Einsiedler und seinen Kameraden wurden die knapp 200 Meter zum neuen Feuerwehrhaus in der Eichbühlstraße gemeinsam mit Vertretern der Politik und der ansässigen Wehren als symbolischer Übergang zurückgelegt. Abschiedstränen musste sich wohl keiner verdrücken. Ein letzter Blick zurück zu der besseren Doppelgarage, die lange Zeit als Wirkungsstätte der Beurener Feuerwehr herhalten musste. Damals für eine Handvoll Freiwillige konzipiert, war der Zenit für die derzeit acht Feuerwehrfrauen, 35 Feuerwehrmänner sowie 22 Kinder und Jugendlichen schon längst überschritten.
Das Ergebnis dieses brandheißen Handlungsbedarfes wurde gerade noch rechtzeitig zum Ende des 75. Jubiläumsjahres der Abteilung Beuren an der Aach fertig gestellt und Pfarrer Engelbert Ruf, Feuerwehrdiakon a.D. Norbert Keiner sowie der evangelische Pfarrer im Ruhestand, Ulrich Donner, übernahmen dabei die festliche Einweihung. Oberbürgermeister Bernd Häusler nannte es in seiner Rede in der voll besetzten Fahrzeughalle einen „Tag der Freude für Beuren und die Stadt Singen“. Im Vergleich zum alten Depot sei der Neubau wahrlich ein „Quantensprung und ein wohlverdientes Geschenk zum Jubiläum“. Wolfgang Werkmeister, Ortsvorsteher, Gemeinderat und Feuerwehrmann in einer Person, sprach von einer „gesunden Dorfgemeinschaft“ und gab einen kleinen geschichtlichen Abriss. 1969 reichte es für die Kapazität einer Wehrstärke von 17 Mann aus. Der ehemalige Ortsvorsteher Adolf Oexle ließ es sich nicht nehmen, die Verdienste um das neue Gemeindezentrum zu relativieren, indem er das Wirken des gesamten Ortschaftsrates und der ansässigen Vereine in den Vordergrund rückte. Stolz und überglücklich versprach Kommandant Stephan Einsiedler, die „Erwartungshaltung, die nun in Verbindung mit dem Neubau erhöht werde, weiterhin zu erfüllen“. Auf poetische Weise brachte der stellvertretende Kommandant, Hubert Roth, den Reigen der Glückwunschreden zum Abschluss. Geführte Besichtigungen der neuen Räume, Show-Übungen in der Brandübungsanlage sowie Fahrzeuge und Technik zum Anfassen machten diese Einweihung zu einem Tag für die ganze Familie.
Ein großes Puzzleteil hin zum neuen Gemeindezentrum und damit vielleicht auch ein Stückweit zu einer neuen, moderneren Beurener Identität ist nach langer Wartezeit endlich für die Bürgerschaft sichtbar geworden. Trotz allen Festtrubels dürfte den Verantwortlichen weiterhin klar sein, dass dies nur die erste bauliche Etappe auf dem Weg zur Verwirklichung eines lang ersehnten „Beurener Traums“ war.
Quelle: suedkurier.de